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18. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Das höchste Gebot
Wochenspruch: „„Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt,
dass der auch seinen Bruder liebe.“
1. Johannes 5,4 |
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Sonntag:
Jesaja 58,7-12
Erntedankfest
Leitspruch: „Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen
ihre Speise zur rechten
Zeit.” Psalm 145,15
Wer sich gerecht verhält, wird Gerechtigkeit erfahren. Gerechtigkeit ist soziale
Angemessenheit. Das ist keine Angelegenheit des kühlen Berechnens, sondern des konkreten
Erbarmens: Dem, der Not hat, zu geben, was er braucht. Gerechtigkeit ist die Voraussetzung
für Licht und Heilung. Sie wird „vor dir hergehen“: sie bahnt Licht und Heilung den Weg.
Licht ist die Erkenntnis des Sinnvollen, Konstruktiven: Erkenntnis des Platzes,
an dem ich gebraucht werde, um aufzubauen, damit andere ein lebenswertes Leben
führen können, Erkenntnis des Weges, dass meine Aufbauarbeit auch Erfolg hat.
Das kennzeichnet den gerechten Lebensstil. Er wird konkret in der Grundhaltung
der Barmherzigkeit und des Dienens.
Der Gerechte stellt seine Macht in den Dienst: Er unterdrückt nicht, sondern
fördert und ermutigt. Er übt keine destruktive Kritik. Der Gerechte ist selbst
lebendig, lebensfroh, lebensdiendlich; Lebenskraft geht von ihm aus. Indem er
Leben in die Wüsten anderer bringt, weicht auch die eigene erfahrene Dürre
und seine eigenen Verletzungen heilen. Und ihm ist zugesagt, die Nähe Gottes
spürbar zu erfahren.
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