|
Montag:
Römer 12,1-8
Das Opfer der Hingabe des Leibes, zu dem Paulus aufruft, ist nicht die Aufopferung des Leibes,
obwohl diese nicht ausgeschlossen ist, wenn wir befolgen, was Paulus dazu sagt. Hingabe des
Leibes ist leibhaftige Hingabe, konkrete Hingabe in konkretem Handeln also. Sie setzt aber
im Denken an. So kommen Verhalten und Denken zusammen: Das angemessene Verhalten geht aus
der Veränderung des Denkens hervor.
Erster Zielpunkt der Veränderung des Denkens ist die Fähigkeit, das „Gute,
Wohlgefällige und Vollkommene“ zu erkennen, um die Entscheidungen, die zum
konkreten Handeln führen, daran auszurichten. Es ist bemerkenswert, dass Paulus
das „Gute, Wohlgefällige und Vollkommene“ mit dem Willen Gottes gleichsetzt:
Wer dieses Gute erkennt und seine Entscheidungen dementsprechend fällt, der
wird dem Willen Gottes gerecht.
Paulus beschreibt im Folgenden, worin sich diese Entscheidungen niederschlagen,
nämlich in der vernünftigen Bestimmung unserer Berufung. Wir erkennen konkret,
wozu wir da sind und wozu nicht, was wir können und wo unsere Grenzen sind.
Wir erkennen das, was uns zugemessen ist und finden darum zur Angemessenheit
der Entscheidung.
Wenn wir diesen Kurs verfolgen, kann das Opfer in der Tat auch zur Aufopferung
werden: am rechten Ort zur rechten Zeit.
|
|