Die Kognitive Verhaltenstherapie ist mit der Achtsamkeit schon manche Verbindung eingegangen.
Das Neue an der AKST besteht darin,
dass die Integration der Achtsamkeit in Form eines salutogenetisch konzipierten
Gruppentrainings bei ihrer Übereinstimmung mit dem kognitiv therapeutischen Grundprinzip
der „Entautomatisierung“ ansetzt und dabei ganz ohne implizite religiöse oder esoterische
Inhalte auskommt. Als die therapeutische Seite des ganzheitlichen Modells wird in der Ausbildung
auf praxisnahe Weise die bewährte auf Albert Ellis zurückgehende
ABC-Methodik vermittelt. Das spirituelle Element liegt in der umfassenden
Zielsetzung, die Klientel den je eigenen Bedürfnissen entsprechend auf ihrem
Weg von der Selbstentfremdung zur Selbstfindung zu unterstützen, was für
Einzelne auch eine religiöse Bedeutung haben kann. Mit dieser Perspektive ist
die AKST sowohl eine Form spirituell offener Psychotherapie als auch
therapeutischer Seelsorge, was sich beides unter den Begriff der „Spiritual Care“
im Sinne einer ganzheitlichen „Sorge für die Seele“ fassen lässt.
Vergleichbare Modelle aus den Therapien der „Dritten Welle der Verhaltenstherapie“
unterscheiden sich von der AKST dadurch, dass sie
(1) nicht selten weltanschaulich von Behaviorismus und buddhistischer
Religiosität bzw. transpersonalistischen Anschauungen geprägt sind,
(2) rein psychotherapeutisch konzeptioniert sind und darum eher keine
unmittelbare Anwendung für Seelsorge und andere Formen der Beratung
und Begleitung intendieren, und
(3) ihre kognitiv therapeutischen Elemente nicht in der genuinen
Methodik der nach wie vor hoch effektiven und bewährten
Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT) bestehen.
Mit der
AKST habe ich meiner sozial- und verhaltens- wissenschaftlichen Dissertation
„Theorie der Kognitiven
Seelsorge“ eine innovative und integrative praktische
Gestalt gegeben.