21. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Das Böse überwinden
Wochenspruch: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Römer 12,21



Montag: Epheser 6,10-17

Worin die Gefahr der mächtigen, gewaltsamen Herren der Welt besteht, wird an den Abwehrmaßnahmen deutlich. Auf die kommt es an, nicht auf die Identifizierung jener als teuflische „böse Geister“. Zunächst wird die Trias Wahrheit, Gerechtigkeit und das aktive Eintreten für die Frohbotschaft des Friedens genannt. Das Böse manifestiert sich in Lüge, Unrecht und der Drohbotschaft des Krieges. Von entscheidender Bedeutung seien ferner der Glaube, das Heil und Gottes Wort. Alle drei sind gekennzeichnet durch das Vertrauen: Glaube ist dasselbe wie Vertrauen, Heil erlangt, wer sich rundum von Gott gerechtfertigt weiß und Gottes Wort ist die verbindliche Zusage der Rechtfertigung. Kernpunkt des Bösen ist also Unglaube, und Zielpunkt seiner Angriffe ist die Zerstörung des Vertrauens zu Gott und somit auch die Zerstörung von Hoffnung und Liebe.

Der Text lässt keinen Zweifel daran, dass dies ein Kampf auf Leben und Tod ist. Aber es ist ein Kampf, dem Sieg verheißen ist. Aktiv kämpfend widerstehen zu müssen ist niemals angenehm, aber zu siegen ist angenehm, es macht innerlich stark und gibt neuen Mut und neue Freude.

Das Siegen wird besonders schwer, wenn der Christ zum Einzelkämpfer wird. Die Ketten des Apostels stehen für die vielfältigen lähmenden Einschränkungen, die das gegenseitig stärkende Miteinander so behindern, dass dem Einzelnen der freie Mut nachhaltig vergeht. Darin, nämlich in der Offensivkraft der authentischen Freude des gelingenden Miteinanders, besteht die Berufung der Gemeinde. In diesem Miteinander wird nicht nur das Böse abgewehrt, sondern das Reich des Friedens breitet sich aus.



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