10. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Die Kirche und Israel
Wochenspruch: „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.“ Psalm 33,12




Predigt
zum Text
Donnerstag: Jeremia 7,1-11

Zur Räuberhöhle wird der Tempel durch Machtmissbrauch. Jeremia stellt sich sehr mutig öffentlich der räuberischen Gewalt der Menschen entgegen, die sich in den Schein der Gottergebenheit und Gottverbundenheit hüllen und eitel Sonnenschein und wahre Harmonie demonstrieren: Übertünchte Gräber voller Unrat. Die innere Gespaltenheit, verborgen unter frommer Lüge, hinter der unreflektiertes, für Stärke gehaltenes übelstes Unrechtsverhalten versteckt wird, diese Zusammensetzung macht den Geist der Räuberhöhle aus. Dort wohnt Gott nicht. Darum stellt er seinen Propheten vor die Tempeltür und nicht in den Tempelhof hinein. Wo Friede proklamiert wird, wie lauthals auch immer, aber Unmenschlichkeit gelebt wird, wo die Liebe keinen Raum hat, da entzieht sich Gott der Gemeinschaft mit uns. Er schenkt sie uns erst wieder, wenn wir ehrlich und demütig geworden sind und nicht nur vom Frieden reden, sondern Frieden stiften.



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 25.08.2019