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Ostern
Leitmotiv: Die Auferstehung
Wochenspruch: „Ich war tot, und siehe,
ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel
des Todes und der Hölle.”
Offenbarung 1,18 |
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Freitag:
1. Korinther 15,19-28
Der „eine Mensch“ Adam ist nicht der Einzelmensch Adam, sondern der Mensch als Adam, der
adamitische Mensch. Das Gegenstück zur adamitischen Menschheit ist der Leib Christi. Die
Bezeichnung „Erstling“, die Paulus hier für Christus verwendet, entspricht der Metapher
„Haupt der Gemeinde“. So ist auch Adam gewissermaßen „Haupt“ und „Erstling“ der
adamitischen Menschheit.
Paulus sieht den Tod als „letzten Feind“ der Menschheit an, der letztendlich gänzlich
überwunden wird. Ostern ist das initiale Datum dieser Überwindung, wie der Durchbruch
eines Rettungskommandos zu Menschen, die in einem Bergwerkstollen eingeschlossen sind.
Ostern ist das Loch im Tod, das Licht der Hoffnung strahlt hinein, der Ausweg ist
gebahnt. Ostern ist das Leck im Tod, er kann sich nicht mehr halten, er selbst
muss untergehen und seine Opfer freigeben. Ostern ist das Rettungsdatum für die
adamitische Menschheit. Der Erstling Christus zieht die ganze Menschheit nach
sich und der Tod zerfällt in Nichts. „Gott wird sein alles in allem“.
Ostern ist das Hoffnungszeichen schlechthin. Ostern bestätigt jedem, der das Leben
liebt und sich dem Tod nicht beugt, dass er Recht hat damit. Es lohnt sich, wenn wir
das Leben leidenschaftlich lieben und uns ihm ganz verschreiben. Es lohnt sich, wenn
wir über den engen Horizont unserer kurzen Lebensdauer hinaus denken und um eine
bessere Zukunft kämpfen.
Ostern ist das Siegel des Glaubens an den allmächtigen, allweisen und allgütigen Gott.
Die Menschenliebe dieses Gottes kennt keine Grenzen. Er heilt das Zerbrochene, er
lässt das Verkümmerte aufblühen, er erinnert sich der Vergessenen und bringt sie
zu Ehren.
Ostern ist der reine Lobpreis. Alles „Aber“ muss schweigen. Ostern ist Freude
und Tanz. Ostern ist das eine, wahre, große Fest der Hoffnung.
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